Beim Solnhofener Plattenkalk oder auch Solnhofener Kalkstein handelt es sich um einen speziellen Kalkstein aus Mittelfranken und Oberbayern. Der cremefarbene bis ockergelbe Kalkstein setzt sich Schichtweise ab. Dabei entsteht eine „Trennschicht“ zwischen den Kalksteinschichten. Durch diese naturgebundenen Gegebenheiten kann der Kalkstein ohne große Hilfe von Maschinen abgebaut werden. Der sogenannte Hackstockmeister bricht den Stein genauso mit Pickeln aus dem Bruch wie vor Jahrhunderten. Anders als bei den meisten Natursteinen muss die Oberfläche nicht zusätzlich bearbeitet werden. Durch den Bruch ist die Oberfläche von Natur aus eben.
Bei dem Solnhofener Plattenkalk gibt es jedoch auch verschiedene Bearbeitungs- und Verarbeitungsmöglichkeiten. Beispiele sind geschliffene Oberflächen, rechteckige Platten deren Kanten von Hand bearbeitet werden oder als Römischer Verband (hier werden gesägte Platten in unterschiedlicher Größe geliefert, die nach einem bestimmten Muster verlegt werden).
Die Wärmeleitfähigkeit des Kalksteins ist mit 2,3W/m*K doppelt so hoch im Vergleich zu herkömmlichen Fliesen. Das Natursteinmaterial eignet sich demnach hervorragend als Bodenbelag. Durch die Verwendung einer Fußbodenheizung wird diese Wärmeleitfähigkeit noch deutlich erhöht.
Hier sehen Sie noch ein paar Anwendungsbeispiele für den Solnhofener Plattenkalk:
(Bilder 1+2 Polygonalplatten; 3+4 Römischer Verband; 5 verschieden breite Bahnen; 6 quadratische Platten)